Interview mit Oliver Jost

Welche Industriebodenlösung sollte es sein?

Intensive Herstellungsprozesse und Modernisierung in der Produktions- und Lagertechnik sind nicht aufzuhalten und fordern Industrieböden täglich auf das Äuβerste. Die permanente Beanspruchung der Böden, ob in der Lebensmittelindustrie, in Maschinen- und Werkzeughallen oder in Tiefgaragen hinterlassen Spuren. Der Zeitpunkt der Instandsetzungsmaßnahmen steht an, und Bauherr und Architekt fallen eine Entscheidung, welche Industriebodenlösung eingebaut werden soll. Immer mehr Entscheider wählen den Industrieboden mit der ökologischen Komponenten. Warum das so ist, darauf antwortet der Greenline Floor Experte:

Was unterscheidet Greenline Floor gegenüber herkömmlichen Industrieböden?

Oliver Jost:Die Haltbarkeit und der Kostenfaktor. Aber auch der ökologische Aspekt. Berücksichtigt man alle Faktoren kommt der Bauherr unweigerlich zum Schluss: Der Boden muss aus Beton sein! Betonböden sind sehr stabil. Ohne eine entsprechende Veredelung sind allerdings auch sie einem Verschleiß ausgesetzt. Erosionen durch schleifende Beanspruchung, abrasive Medien wie Quarzsande, Belastungen durch aggressive Medien wie Laugen, Säuren und Öle können Veränderungen herbeiführen, die eine Sanierung erfordern. Bei Industrieböden aus Kunstharzen kommt es dazu, dass die Schutzbeschichtungen nach acht bis zehn Jahren aufwendig aufgearbeitet werden müssen, weil sie zerkratzt oder beschädigt sind. Teilweise werden sie durch Wasser unterlaufen, so dass sie sich großflächig lösen. Die Sanierung der Beschichtungen führt aufgrund der Aus- und Einräumarbeiten sowie durch die Aushärtungszeiten der Kunstharze zu einem Betriebsstillstand, der bis zu sieben Tage dauern kann.

Der Pluspunkt?

Oliver Jost:Ganz anders ist dies bei dem Verfahren. Da gibt es gleich mehrere Pluspunkte. Das vom Unternehmen Greenline Bodensysteme in einem jahrelangen Prozess entwickelt wurde und nun unter dem Label Greenline Floor angeboten wird, ist einzigartig. Zunächst wird die Oberfläche abgeschliffen. Schon während dieses Vorgangs wird eine Imprägnierung aufgetragen, damit eine gewisse Eindringtiefe erreicht wird. Dadurch wird die Matrix des Betons verändert. Nach dem Polieren und Veredeln wird der Boden nochmals imprägniert und erhält seine Ölbeständigkeit, Säure- und Laugenresistenz sowie seine Wasserdichte. Die besonderen Eigenschaften des Betonbodens werden ohne belastende Epoxidharze oder dergleichen erreicht. Sämtliche Imprägnierungen basieren auf mineralischer Basis. Deshalb bezeichnet Greenline Bodensysteme seine Entwicklung als ökologischen Industrieboden. Ein bedeutender Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die Arbeitsschritte unter laufendem Betrieb durchgeführt werden können. Sie sind absolut staubfrei, die Oberfläche ist bereits kurz nach der Bearbeitung begehbar. Selbst bei Baustellen, auch in kalten Hallen, lassen sich die Greenline Floors einbauen. Während Beschichtungen oft eine Temperatur von 12°C benötigen, um aushärten zu können – was vor allem im Winter auf Baustellen zu großen Verzögerungen führen kann – entfällt bei Greenline Floor diese Einschränkung. Sobald eine Halle 5 °C aufweist, kann mit der Bearbeitung begonnen werden. Eine Betriebsunterbrechung entfällt. Nicht nur darin ist der wirtschaftliche Vorteil des Verfahrens zu sehen. Die Anschaffungskosten sind bis zu 20 % günstiger, als bei einem beschichtetem Industrieboden. Die Folgekosten, die für die Wartung und Reinigung eingerechnet werden müssen, reduzieren sich auf ein Minimum.

Und die Sicherheitsaspekte?

Oliver Jost:Die wurden maximiert: Die Böden sind durch ihre rutschhemmenden Eigenschaften als unfallverhindernd eingestuft worden und zudem nicht brennbar. Bei entsprechender Pflege mit den Greenline Polish Pads haben sie einen nahezu unbegrenzten Bestand, ohne sich optisch zu verändern. Je nach Schleiftiefe erhält der Boden eine terrazzoähnliche Anmutung. Dies und die technischen Eigenschaften gilt es zu schützen. Ein Argument, dem sich vor allem Firmen, deren Böden einer erhöhten Belastung ausgesetzt sind, nicht verschließen können. Die Wirksamkeit der Imprägnierungen wird durch eigene Tests stetig überprüft. Und natürlich spielt auch die Meinung der Kunden eine Rolle, die das Greenline Floor-Verfahren bereits angewendet haben.

Ab welchem Zeitfenster beginnt Ihre Arbeit?

Oliver Jost:Die Arbeiten können eigentlich jederzeit beginnen. Bei Neubauten werden die ersten Imprägnierungen direkt auf den frischen Beton appliziert, um dem Beton bessere Eigenschaften von Anfang an zu geben. Diese sind weniger Risse, Erhöhung der Druckfestigkeit und ein schnelleres Aushärten des Betons. Bei Altbeständen ist jeder Zeitpunkt möglich. Das Verfahren nach GLF Technology® ist praktisch ohne Einschränkung und jederzeit auf Beton anwendbar. Nach eingehender Beratung wird der beste Zeitpunkt festgelegt, so dass bei Sanierungen in Industriehallen und bei Neubauten in der Industrie sowohl auch bei Objekten mit erhöhtem optischen Anforderungen der Zeitpunkt ohne Beeinträchtigungen der anderen Prozesse gewählt wird.

Was ist mit den laufenden Produktions- bzw. Logistikprozessen?

Oliver Jost:Wie bereits beschrieben, bei vielen Betrieben kann parallel zur Produktion gearbeitet werden, da die GLF Technology® ein staubfreies bearbeiten der Böden gewährleistet. Trocknungs-, und Aushärtezeiten wie bei anderen Systemen gibt es nicht.

Und die Kostenfrage?

Oliver Jost:Die Kosten sind um 20-30 % günstiger; und das auf die gesamten Sanierungsmaßnahmen gerechnet. Wenn man noch die Lebensdauer des Bodens berücksichtigt, stellt sich die Frage nach den Kosten gar nicht mehr. BMF Bodentechnik Reinigung Bautenschutz GmbH www.bmf-es.de saniert und konzeptioniert Industrieböden speziell abgestimmt auf die Wünsche der Kunden. Die Eigenentwicklung GreenLINE Floor® ist ein ökologischer Industrieboden auf Basis von Betonböden. www.greenlinefloor.dewww.directdyknews.de

Das Interview im Original finden Sie hier: https://www.bautechnik-magazin.de/2015/07/22/welche-industriebodenloesung-sollte-es-seinoe-1924/
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